Gegründet im Jahr 1796 von Giacomo Carrara, die Accademia Carrara gilt als das Museum der italienischen Sammler, da ihre Sammlungen ausschließlich auf den Vermächtnissen aufgeklärter Mäzene beruhen, die ihr Erbe erweitern wollten, indem sie es der Stadt und der Öffentlichkeit zur Verfügung stellten.

Die Ausstellungsräume sind in sechzehn Räume unterschiedlicher Größe unterteilt, die verschiedene Geschichten erzählen. Die erste Sequenz ist der italienischen Kunst zwischen Gotik und Renaissance auf der Halbinsel gewidmet, mit einem Schwerpunkt auf dem bedeutenden Bestand an Werken aus dem Quattrocento aus dem Po- und Veneto-Gebiet, mit Werken von Pisanello, Mantegna und Bellini, sowie der zeitgenössischen toskanischen Produktion, in der die Gemälde von Raffaello und Botticelli hervorstechen.

Die zweite Sequenz zeichnet hingegen einen Weg nach, der die figurative Tradition zwischen der Lombardei und den venezianischen Festlandgebieten zwischen dem 14. und 18. Jahrhundert illustriert, mit besonderem Augenmerk auf das Bergamasker Gebiet, wo Künstler wie Lotto, Moroni, Baschenis und Fra Galgario tätig waren. Schließlich widmet sich der Abschnitt dem 19. Jahrhundert mit besonderem Augenmerk auf die Ereignisse und Protagonisten der Malerschule der Accademia Carrara.