Der Palast wurde für die Provana von Druent erbaut, einen der vielen Zweige der alten und adeligen Familie. Ottavio Provana beauftragte mehrere Künstler seiner Zeit mit der Verschönerung der Räume des Palastes und prägte damit seinen besonderen persönlichen Geschmack. Insbesondere beauftragte er den Architekten Baroncelli mit der Fertigstellung der großen Eingangshalle, der bereits Guarino Guarinis Projekt im Palazzo Carignano fertiggestellt hatte.

Ende des 17. Jahrhunderts ging der Palast dank der Heirat zwischen Elena Matilde di Provana und Gerolamo Falletti an die Markgrafen von Barolo über, die den Architekten Benedetto Alfieri mit der Renovierung einiger Räume im ersten Stock beauftragte. Die letzten Besitzer waren Tancredi und seine Frau Juliette Colbert de Maulévrier, von allen einfach „Giulia“ genannt, die 1806 in Paris heirateten.

Giulia und Tancredi verwandelten den Palast in den berühmtesten Turiner Salon des Risorgimento, aber auch in ein authentisches Zentrum christlicher Nächstenliebe. In denselben Jahren beherbergten die Marquisen, die eine tiefe Freundschaft verbindet, Silvio Pellico als Bibliothekar und Sekretär in ihren Gemächern. Nach Giulias Tod im Jahr 1864 ging der Palast an die von ihr per Testament gegründete Opera Pia Barolo über, der er noch heute gehört.