Der Palast von Theoderich ist das einzige erhaltene architektonische Zeugnis aus dem 8. Jahrhundert n. Chr. in Ravenna. Im ersten Stock des Palastes ist eine Auswahl von Bodenmosaiken zu sehen, die zu den bedeutendsten Entdeckungen des frühen 20. Jahrhunderts in der Umgebung gehören: dem antiken Palastbereich der kaiserlichen Stadt. Von diesem antiken Palastbereich der kaiserlichen Stadt ist heute der Teil des Gebäudes sichtbar, der als Narthex und Fassade der Kirche San Salvatore Ad Calchis (8. Jahrhundert n. Chr.) identifiziert wurde, von dem auch die Fundamente des Hauptgebäudes erhalten sind. Im Laufe des 20. Jahrhunderts, dank der Restaurierungsarbeiten von Corrado Ricci, dem ersten Superintendenten Italiens, präsentiert sich die Struktur heute, insbesondere die Fassade, die aus einer doppelten Wand besteht, wieder lesbar in ihrem ursprünglichen Aussehen: im Erdgeschoss mit dem Portal und den beiden Paaren von Bögen und im Obergeschoss das imposante Nischenportal mit der Bifora, flankiert von zwei symmetrischen Reihen blinder Arkaden. Auf dem Besichtigungsrundgang können Sie Mosaikböden aus polychromen Marmoren (1.-2. Jahrhundert n. Chr.) bewundern, die aus den Repräsentationsräumen des Palatiums stammen (Apsissaal und Triconch), Fragmente von figürlichem Mosaikboden (5. Jahrhundert n. Chr.) aus den Korridoren, die den Peristyl umgaben und hauptsächlich Szenen von Zirkusspielen darstellen, Mosaikbodenfragmente (6. Jahrhundert und Theoderichszeit) mit geometrischen, pflanzlichen oder floralen Motiven, die aufgrund ihrer längeren Nutzung auch nach der Aufgabe des Palastes und der Auflösung des Exarchats das Überleben des nachfolgenden Verfalls der Ausführungsqualität der Mosaikmeister aus Ravenna im 7. Jahrhundert überdauern.