DAS GEHEIMNIS DER ZAHLEN HINTER DEN WORTEN

Werke von Hadeel Azeez

Organisiert von der Orestiadi-Stiftung von Gibellina

Wie Giorgio de Finis in seinem Präsentationstext der Werke schreibt:
Flüssige, gasförmige, metamorphe Formen, die es trotz des unbewegten Bildes der Zeichnung bleiben.
In den Werken von Hadeel Azeez fließt alles, man wird nie nass im selben Fluss, zur gleichen Zeit, im selben Gedanken… Formen, die anderen Formen ähneln, in denen es möglich ist, vertraute Bilder durch Ähnlichkeit und Gegensatz zu erahnen. Hadeel friert Partikel, Staub, Strömungen, Herden, Schwärme ein, damit sie betrachtet werden können, aber ohne diese Operation des Trennens ( typisch für ein Wissen, das teilt und isoliert) beinhaltet es den Verzicht, sich als Teil dieses Stroms als Gegenaltar zu betrachten . Es wird versucht, die inkommensurablen Paradigmen von Ost und West bekannt zu machen, zwei Welten, die der Künstler verstoffwechselt und „vermischt“ hat und die auch – wie alles andere – grenzenlos, physisch und kategorisch ineinander übergehen. Hadeels Werke bewohnen bereits eine Welt, die die Beziehungen zwischen verschiedenen Kulturen neu gedacht hat, die zwischen dem Menschen und anderen Lebensformen, zwischen Leben und Materie. Eine Welt, die uns nicht mehr im Mittelpunkt aller Dinge sieht, ein Meer, in dem es süß ist, Schiffbruch zu erleiden.