Der Palazzo Ducale in Genua präsentiert die neue Fotoausstellung "Meriggiare pallido e assorto. Eugenio Montale: 100 Bilder für die 100 Jahre von Ossi di Seppia", anlässlich des hundertsten Jahrestages der Erstveröffentlichung der Gedichtsammlung des genuesischen Dichters. Ein Projekt, das die fotografische Sprache von drei jungen italienischen Talenten, Iole Carollo, Anna Positano und Delfino Sisto Legnani, nutzt, um eines der poetischen Werke zu erzählen, die das gesamte 20. Jahrhundert geprägt haben und die Rolle der Poesie in Bezug auf die Realität neu definiert haben.

Die Ausstellung, kuratiert von Ilaria Bonacossa und Paolo Verri mit Michela Murialdo, ist bis zum 29. Juni in den Räumen des Sottoporticato des Palazzo Ducale zu sehen.

Ausgehend von der Analyse der Verse von "Ossi di Seppia" und inspiriert von den literarischen Erfindungen des Autors haben Iole Carollo, Anna Positano und Delfino Sisto Legnani eine neue Serie von 99 Fotos erstellt, die die Orte kreativ reproduzieren, wie Montale sie sah, als Räume der Beziehung zwischen Individuum und Territorium, fähig, die Veränderungen widerzuspiegeln, die durch die Ereignisse der Geschichte verursacht wurden. Mit denselben Absichten, aber unter Verwendung der fotografischen Sprache, erkunden die Aufnahmen der Autoren das sich ständig verändernde Verhältnis zwischen Mensch und Natur. Das hundertste ausgestellte Bild ist das berühmte Porträt des Dichters mit seinem Wiedehopf von Ugo Mulas.

Durch eine visuelle Untersuchung, die Nahaufnahmen mit der Weite der Landschaft abwechselt, wird die Fotografie zu einem Instrument, um zu beobachten, wie die Natur sich auflöst und neu organisiert, sich ständig verwandelnd. Pflanzen, Felsen, Klippen und Details der natürlichen Meeres-, Land- und Stadtlanschaft werden zu Zeichen dieser Veränderung, die die Fragmentierung der Materie und die Schichtung der Zeit erzählen.